Rückbau Münchner Straße - Chance vertan

19. Dezember 2021

Die SPD-Fraktion staunte nicht schlecht, als in der Novembersitzung die in Auftrag gegebene Studie zum möglichen Rückbau der Münchner Straße mit einem Mal vom Tisch gefegt wurde. Die PWU und Bündnis 90/Die Grünen stimmten mehrheitlich gegen die von den Planern in der Bauausschusssitzung vorgestellte und vom Straßenbauamt Freising genehmigte Variante. Dabei war diese Variante die einzige, die umsetzbar und vom staatlichen Straßenbauamt als genehmigungsfähig angesehen wurde.

Viele spürbare Vorteile vom Tisch

Eine Entscheidung, die wir absolut nicht nachvollziehen können. Hätte die Umgestaltung der Münchner Straße zwischen Esso-Tankstelle und Mitterfeldallee doch viele Vorteile gebracht: 1. Durch den Rückbau von vier auf zwei Spuren hätte der Verkehr auf der Münchner Straße extrem beruhigt werden und gleichzeitig ein erster Schritt zur Verlagerung des überörtlichen Verkehrs auf die M3 erfolgen können. Dies hätte eine geringere Lärm- und Abgasbelastung im Ort zur Folge.

  1. Die Verbreiterung des gemeinsamen Fuß- und Radwegs um einen halben Meter hätte für Radfahrer und Fußgänger mehr Sicherheit gebracht.

  2. Durch die Entstehung einer neuen Querungshilfe auf Höhe der Bushaltestellen „Verlängerung Brunnbachlweg“ wäre eine weitere Gefahrenquelle entschärft worden.

  3. Zuletzt hätte die Pflanzung neuer Bäume nicht nur zur Verschönerung des Ortsbildes beigetragen, sondern auch noch einen ökologischen Mehrwert gebracht. Das alles war der PWU und Bündnis 90/Die Grünen nicht genug. Für sie stellen all diese Verbesserungen keine 100%-Lösung dar und die könne man für 1,75 Mio. Euro schließlich erwarten. Nebenbei sei erwähnt, dass eine gewünschte 100%-Lösung aber aus Platzmangel gar nicht umsetzbar ist.

Zweiter Bürgermeister Manuel Prieler fordert nur noch „Must-Haves“ In der vorgelagerten Bauausschusssitzung appellierte der zweite Bürgermeister Manuel Prieler an das Gremium: „sich endlich auf die „Must-Haves“ und nicht ständig auf die „Nice-to-Haves“ zu konzentrieren“. Diese Worte im 5 Mio. Euro teuren Feststadl zu hören, ist schon fast lustig ... wenn’s nicht so traurig wäre.

Die SPD-Fraktion hat gemeinsam mit der CSU-Fraktion versucht, eine Mehrheit für den Umbau zu gewinnen. Das wäre in unseren Augen sehr gut und nachhaltig investiertes Geld gewesen. Leider vergeblich. Jetzt bekommen wir für 350.000 € eine neue Fahrbahndecke und neue Farbe drauf. Das war’s!

Wirklich bedauerlich, dass wir diese Möglichkeit vergeben haben. Wer weiß, ob sich uns diese Chance noch einmal bietet und wie tief wir dann in die Tasche greifen müssen.

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